…gehören seit unserer neuen (Kinder-)Freiheit zu den speziellen Freizeitvergnügen, die wir uns leisten.
In Meissen, Freiberg und Klosterbuch
Dass auch andere Freunde dieses kleine Privileg genießen können, konnten Ute und ich Anfang März erfahren. Mit Kerstin und Steffen bin ich seit meiner gemeinsamen Arbeitszeit mit Steffen in den 90 er Jahren in Döbeln in Sachsen sehr gut befreundet. Sie luden uns nun für ein Wochenende nach Döbeln ein, um nach dem Einzug ihres Sohnes Jens in eine eigene Wohnung, „ihr neues Gästezimmer“ einzuweihen. Da das Wetter zwei schöne Tage versprach, und ich es in den fünf Jahren meiner Zeit in Sachsen nie geschafft hatte, in die Porzellanstadt Meissen zu gelangen, planten wir für den Vormittag einen Besuch in der Porzellanmanufaktur und auf die bereits im 10.ten Jahrhundert erbaute Albrechtsburg zu Meissen. Hier genossen wir dann auch das herrliche Panorama auf das Elbtal.
In der Manufaktur konnten wir den Herstellungsvorgang in Schauwerkstätten und die fertigen Produkte im Museum besichtigen.
Nach Jahrhunderten teurer Importe von Porzellan aus China gelang 1708 unter der Führung von Johann Friedrich Böttger in Meissen erstmals in Europa die Herstellung des weissen Porzellans. Zwei Jahre später wurde auf der Albrechtsburg die erste Manufaktur gegründet. Die Herstellung und der Vertrieb von Porzellan gehört noch heute auf der Basis der Formvorlagen aus dem 18. ten Jahrhundert zu den exklusiven Erzeugnissen der Marke mit den gekreuzten blauen Schwertern. Dem Nachmittag gehörte dann eine Stipvisite in Freiberg. In dieser Universitätsstadt besuchten wir das Freiberger Schloss und die Studentenbude von Mathias. Am Abend suchten Kerstin und Steffen für uns ein kleines nettes Restaurant (Wobei man SUCHTEN im wahrsten Sinne des Wortes betrachten musste), in dem wir gemeinsam mit Mathias den Tag ausklingen liessen.
Der folgende Tag war nur noch am Vormittag nutzbar, da Ute und ich den Nachmittag für die Rückfahrt mit der Bahn geplant hatten. Wir fuhren also -über die Dörfer- nach Klosterbuch. Diese Klosteranlage direkt an der Mulde war beim Jahrhunderthochwasser 2002 so stark beschädigt worden, dass der jetzige Zustand schon beeindruckte. Das Zisterzienserkloster Buch stammt bereits aus dem Jahre 1100 und wurde 1192 erstmals urkundlich erwähnt. Heute beherbergt dieses Kleinod an der Freiberger Mulde neben den historischen Bauten ein Bettenhaus , Zeltplatz und gute Parkmöglichkeiten. Mein Fazit: Kloster Buch dürfte echt ein Dorado für Biker sein.
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