Das freie Wochenende und die Aussicht auf einen stabilen Wind aus nördlicher Richtung ließ mich am vergangenen Wochenende die Segel setzen.
Um acht Uhr löste ich die Leinen und folgte unter Motor der Fahrrinne Richtung Warnemünde.
Noch vor Erreichen des Seehafens entfernte ich die Zeisinge und setzte das Großsegel.
Im Hafenbecken I des Seehafens begrüßten mich die mehrstöckigen Aufbauten der „Emerald Prinzess“ und auf der Wendeplatte drehte gerade die „Costa Fortuna“ um sich seewärts gerichtet an den Passagierkai zu verholen. Hier lag bereits die „Aida mar“.
Vor dem Passieren der Moleneinfahrt nahm ich die Genua dazu und wendete danach in westliche Richtung. Die drei bis vier Windstärken brachten eine Fahrt mit um die 6 kn.
Auf der Höhe 54*22‘4‘‘N und 11*10‘8‘‘ begegnete mir dann ein einzelner Schweinswal. Dass diese Tiere durchaus eine Überlebenschance in der Ostsee haben, bestätigte mir auch die Begegnung mit einer Gruppe von drei Tieren etwa 2 sm östlich vor Großenbrode, auch wenn ein vor der Einfahrt mit Highspeed umher rasendes Powerboot alle Hoffnungen zerstören könnte.
Nach meiner Planung sollte der Wind für einen Anlieger durch den Fehmarnsund nach Heiligenhafen reichen. Allerdings ließ die Windstärke in den Nachmittagsstunden gehörig nach, was mein Ziel in sofern änderte, als ich mich auf die Suche nach einem Ankerplatz südlich Fehmarns machte. Die für den Folgetag angekündigte westliche Windrichtung ließ mich jedoch das Augenmerk auf die Ostküste südlich des Sunds legen.
Ich beschloss Großenbrode einen Besuch abzustatten.
Das letzte Mal war ich hier noch vor dem Jahre 2000 mit Werner und seiner „Solea“. Die Einfahrt ist mit einer Süd-Untiefentonne leicht ansteuerbar und ein kurzes betonntes Fahrwasser führte auf den Binnensee. Die Landzunge Bb ziert ein Campingplatz und eine Bühne würde am Abend noch ein Musikerlebnis anbieten.
An den Yachthafen im Westen des Sees kann ich mich nicht mehr erinnern. Wir hatten damals im Werfthafen gelegen.
Da der gesamte See jedoch zum Ankern einlud, suchte ich mir ein Plätzchen im nord-westlichen Teil vor der Einfahrt in die Marina. Der südliche Teil des Sees schien mir zu sehr mit Reusen gespickt. Aber wie die Bilder zeigen liegt man hier auf etwa 2,50 m Wassertiefe wie in Abrahams Schoß.
Die abendliche Stimmung habe ich ebenfalls versucht mit dem Handy festzuhalten.
Am nächsten Morgen verließ ich nach dem Empfang des Wetterberichtes auf dem Deutschlandfunk (Gott möge ihn uns auch über das Jahr 2014 hinaus erhalten) und dem Frühstück den Binnensee und startete noch frohen Sinnes unter Spinnacker gen Heimat.
Ab elf Uhr und nur noch 1,5 kn Fahrt nahm ich den Flautenschieber in Betrieb. Der Motoreinsatz gemeinsam mit dem Autopiloten ermöglichten mir einige Übungen in der Astronavigation nach Bobby Schenks Buch „Astronavigation ohne Formeln-praxisnah“.
Letztlich wurde es eine reine Motorbootfahrt nach Hause.
In den letzten Tagen wurde die „Saphira“ des öfteren bewegt. Am Wochenende zuvor war Denny zur Fotosession in Rostock. Wir fuhren mit zwei Schiffen auf die Ostsee. Denny befand sich mit der Kamera auf der „Solea“ um einige Bilder unserer „Saphira“ in Fahrt zu machen. Mein erster Eindruck: Vielleicht wäre der Einsatz eines Zoomobjektivs angebracht gewesen. Ich werde aber erst einmal die Bearbeitung der Bilder abwarten…. .
Nur drei Tage später war Christoph zu Gast an Bord. Allerdings ging es mir an dem Tage nicht so rosig, was einem ausgedehnteren Törn entgegen sprach. Also haben wir einen guten Grund diese Ausfahrt noch einmal zu wiederholen.
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