Das Winterprogramm hielt sich in diesem Jahr in Grenzen und so konnten wir uns intensiver dem Outfit widmen. Das Gelcoat des Rumpfes wurde mit Lackreiniger aufgefrischt und mit entsprechenden Mitteln aufpoliert.
Der Deckel der Kühlbox bekam ein neues Scharnier und unser Windanzeiger – bereits wie berichtet im letzten Jahr repariert – kam vor dem Mast setzen an seinen Bestimmungsort und eine neue UKW-Antenne wurde platziert, da die alte Antenne beim Mast legen zu Bruch gegangen war.
In den letzten Jahren hatte auch unser Yachtkompass zusehens gelitten. Die undichte Membran hat uns bewogen, in ein neues Gerät zu investieren. Leider hat sich die Lieferung verzögert, so dass der Umbau noch nicht von statten gehen konnte.
Das Mast setzen selbst war dank guter Vorbereitung und der Hilfe von Denny und einem seiner Freunde ohne Probleme und in nur einer halben Stunde erledigt.
Inzwischen sind die Schoten, Fallen und Strecker eingeschoren und das Schiff ist wieder aufgetakelt.
Das späte Frühjahr war und ist in diesem Jahr vorwiegend für die Vereinsarbeit eingeschränkt. Im hiesigen Yachtclub wurde ein neuer Steg beschafft, welcher zu einem großen Teil durch Aufbaustunden der Mitglieder betriebsfähig gemacht wird. Da auch wir diesen Schwimmsteg nutzen, war und ist unsere Beteiligung am Aufbau also nicht nur im Vereinsinteresse. Wir versprechen uns bei den meistenteils aus WNW wehenden Winden eine ruhigere Lage. Und die ersten Tage an diesem Steg sprechen durchaus für diese Erwartungen.
Neu ist für uns die Lage mit dem Heck zum Steg. Das Aufsteigen bei dieser auch als römisch-katholisches Anlegen aus dem Mittelmeer bekannten Art ist perfekt. Allerdings werden wir die Einfahrt achteraus in die Box noch etwas üben müssen um auch bei ungünstigen Windrichtungen sicher anlegen zu können.
Der Winter wurde mit der Vorbereitung einiger Nebensächlichkeiten und eher theoretischer Weiterbildung gefüllt.
So haben wir nach der fischlosen 2013ner Saison unser Angelequipment entscheidend verbessert und ich habe mich von meinem kleinen Plastiksextanten getrennt und einen alten Freiberger Sextanten besorgt.
Für die Übungen in diesem Sommer wird er reichen. Für das nächste Winterhalbjahr ist dann eine technische Prüfung angesagt, um ihn wieder zu dem zu machen was er eigentlich ist: ein navigatorisches Präzisionsinstrument!
Theoretisch habe ich mich dafür im Winter mit Hilfe von Bobby Schenk’s „Astronavigation ohne Formeln – praxisnah“ fit gemacht.
Für die praktischen Übungen in den nächsten Wochen habe ich unser Notebook bereits „geimpft“. Dazu wurden das Programm Nautic Tools, das Nautische Jahrbuch und die Tafeln der PUB.NO.249 herunter geladen.
Da ja von meiner Astro-Lehrzeit bis zur ersten praktischen Übung doch wieder einige Tage vergehen würden, habe ich mir eine „Denkstütze“ angefertigt, welche mir über die ersten Tage helfen soll.
Wann der erste Sonnenschuss erfolgen wird, steht bei Ausblick auf die Witterung der nächsten Tage jedoch noch in den Sternen…
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