Nach dem Kranen war ein Aufriggen nicht möglich! Beim Umsetzen des Mastes aus dem Winterlager und im Rahmen der Vorbereitung für das Setzen bemerkte ich das Fehlen eines oberen Salingnockbeschlages. Schon traurig ist die Tatsache, dass dieser fest mit dem Oberwant verschraubt ist und ein versehentliches Abfallen durch das Klemmprinzip auch nach einem eventuellen Verlust des Sicherungsbolzens nicht möglich gewesen wäre. Die Neubeschaffung verzögerte die Mastmontage um eineinhalb Wochen. Zusätzlich musste wegen einer starken Undichtigkeit im Gehäuse ein neuer Wasserhahn für die Spüle beschafft werden.
Mein Dienstplan sorgte dann für weitere Unannehmlichkeiten.
Erst vier Wochen nach dem Zuwasserlassen konnten wir unseren ersten Ausflug starten.
Der Kurztrip nach Kühlungsborn verlief weitestgehend ohne Probleme. Jedoch musste der Autopilot noch einmal im Anschluss kontrolliert werden, da die Kontakte die kontinuierliche Stromversorgung nicht gewährleisteten.
Mit von der Partie war bei diesem Törn unsere 3 1/2 jährige Nichte, die das Steuerrad durchaus schon bedienen konnte.
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Die Rückfahrt wurde dann zum kleinen Missgeschick. Hier sollte der Spinnaker eigentlich zum Einsatz kommen. Ich hatte jedoch beim Einsetzen des Spi’s in den Bergeschlauch die Leinen fasch angeschlagen, was ein Hochgleiten des Schlauchs verhinderte. Im „Kampf“ mit den Leinen von Deck aus ging mir (nun schon zum zweiten Male innerhalb eines Jahres) die Gleitsichtbrille verloren. Zukünftig werde ich meine Brillen wohl sichern müssen.
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Nach dem Beheben aller Mängel konnte dann einige Tage später der Spinnaker erfolgreich gesetzt werden. Diesen Probeschlag verbanden wir mit dem Beschaffen unseres Abendessens. Wir angelten ein paar Dorsche und einen Hornhecht, welcher nach der abendlichen Geschmacksprobe zukünfig jedoch wohl nicht mehr unseren Speisentisch bereichern wird.